Donnerstag, 23. Oktober 2008

Ein (un)möglicher Härtefall

Eben bei VOX gesehen:

Ein (un)möglicher Härtefall
(Filmkomödie der Coen-Brüder, 2003)
Miles Massey ist ein Staranwalt, der sich auf Scheidungen spezialisiert hat. Nach ihm ist ein Ehevertrag benannt, der im Falle einer Scheidung die finanzielle Unantastbarkeit des jeweils vermögenderen Ehepartners garantiert. Er hilft reichen Scheidungswilligen, ihr Vermögen vor dem Zugriff der baldigen Ex-Partner zu retten. ...

Der Anfang ist witzig und regt mich zum Nachdenken an. Hätte ich mit einem solchen Anwalt nun mehr Spass am Leben und würde ich mich freier fühlen?

Oder hätte ich einfach nur mehr Geld?

Die Finanzkrise und mein Horoskop

Gestern lautete mein Horoskop:


"Ein Gewinn, mit dem Sie überhaupt nicht gerechnet haben, sorgt für eine angenehme Überraschung. Lassen Sie sich aber auf keinen Fall dazu hinreissen,
sofort in einen Kaufrausch zu fallen, sondern sparen Sie."


Wie wahr, wie wahr. Ich hatte tatsächlich in den letzten Tagen einen überraschenden Gewinn erhalten. Eine auslaufende Versicherung enthielt eine Überschussbeteiligung, von der ich nichts wusste. So gibt es im Laufe des nächsten Monats einen kleinen "Zustupf" zu meine Haushaltskasse.
Eigentlich wollte ich dieses Geld dazu nutzen, mir endlich einen eigenen Computer zu kaufen. Seit der Trennung von meiner Ex-Frau benutzt ich immer den Laptop, den mir mein Arbeitgeber zur Verfügung stellt. Damit kann ich auch zu Hause surfen und auch die Beiträge für meinen Blog entstehen auf dem Firmenlaptop - ausserhalb der Arbeitszeit.
Gerne würde ich mit einem Computer auch privat mehr machen als nur zu surfen, doch auf dem Firmen-Laptop kann und will ich nicht einfach diverse Programme installieren.
In den vergangenen Jahren hatte ich nie das Geld für einen eigenen PC, bzw. es waren andere Dinge wichtiger.

Dank des Überschusses der Versicherung hatte ich eigentlich schon auf den Lapotop spekuliert. Und jetzt kommt mein Horoskop. Soll ich darauf hören, soll ich die Finanzkrise beachten oder soll ich mir meinen Wunsch doch erfüllen.

Ich werde darüber noch einige Tage nachdenken können - zumindest so lange bis ich die Überschussbeteiligung ausbezahlt bekommen habe.

Dienstag, 21. Oktober 2008

The game is over

Neulich auf dem Flohmarkt habe ich die folgenden T-Shirts gesehen:



Ich kann alle beruhigen, nach der Hochzeit ist der Spass nicht vorbei - es gibt ja immer noch die Scheidung ...

Freitag, 10. Oktober 2008

Die Geschichte zum Ausgleich Anlage U 2006

Es ist wie jedes Jahr. Pünktlich mit Ablauf von irgendwelchen Fristen kommt meine Ex mit der Bitte um Ausgleichs ihres Steuernachteils. Und wie jedes Jahr gerät diese an sich banale und eigentlich unproblematische Angelegenheit zu einem Fiasko. Warum sich dies so schnell hochschaukelt und in wüsten Beschimpfungen, Drohungen und Beleidigungen endet? Ich weiss es nicht. Doch der Reihe nach.

Am 16. September kam meine Ex-Frau mit der Bitte, dass ich innerhalb der nächsten sieben Tage den von ihr ausgerechneten Steuernachteil ausgleichen sollte. Es handelt sich ihrer Berechnung nach um fast 2.600 Euro - und dass alles ohne Belege.
In der Sache hat meine Ex-Frau recht, den Nachteil muss ich ihr erstatten. Überrascht bin ich von der Summe, da ich im Jahr davor nur die Hälfte bezahlt hatte. Und ebenfalls überrascht war ich von der kurzen Frist - dies erklärt sich aber dadurch, dass meine Ex-Frau die Unterlagen wochenlang bei sich liegen gelassen hatte.

Am 17. September hat meine Ex-Frau den entsprechenden Steuerbescheid gesandt, begleitet von der ersten Drohung, dass ich belangt werde wenn ich nicht unverzüglich bezahle. Die genannten Summen stimmten in etwa mit dem überein, was darin ermittelt wurde.

Am 18. September übersandte ich per Post die Belege an meinen Steuerberater mit der Bitte, die Berechnungen zu überprüfen. Schliesslich hatte ich schon im vergangenen Jahr damit so meine Erfahrungen gemacht. Telefonisch hatte ich dies so mit ihm abgemacht.

Bis zum 26. September hörte ich nichts von ihm. Dies hat mich beunruhigt, denn eigentlich ist er schnell und erledigt solche Kleinigkeiten sofort.
Mein Anruf bei ihm ergab, dass die Unterlage bisher nicht bei ihm eingetroffen sind.

Am 30. September kam die nächste Mail meiner Ex-Frau mit der Wiederholung der Drohung, dass ihr ihre Überziehungszinsen zu bezahlen hätte, wenn ich nicht sofort die komplette von ihr ermittelte Summe begleichen würde. Inzwischen hat sich zwischen uns schon ein Dialog voller Vorwürfe ergeben, wer wann was zu bezahlen hat und wer wie lange auf was warten musste.

Noch am gleichen Tag hat mein Steuerberater die Unterlagen erhalten, den tatsächlichen Steuernachteil ausgerechnet und ihn mir mitgeteilt. Er entsprach in etwa dem was meine Ex-Frau ausgerechnet hatte. ABER: Wie schon im letzten Jahr hat sie auch diesmal versucht, ihre Zinsen auf mich abzuwälzen. Und da ist mir der Kragen geplatz und habe mir mit einer Mail an sie erst mal Luft machen müssen. Ich werde - wie immer - von ihr verarscht und sie redet sich damit raus, dass sie keine Ahnung hat und schiebt die Schuld dem Steuerberater zu.

Am 1. Oktober kommt die nächste Drohung von ihr. Ich soll nun 19.5 % Überziehungszinsen für ihr Konto zahlen, weil das Finanzamt ihre Steuernachzahlung nun abgebucht hat. Nur weil sie die Unterlagen wochenlang bei sich liegen lassen hat. Und zusätzlich noch die Zinsen für die verspätete Abgabe der Steuererklärung.

Am 2. Oktober wiederholt meine Ex-Frau dann die Drohung - diesmal aber schon telefonisch. Zugleich streitet sie alles ab. Ich bekomme eine letzte Frist bis 3. Oktober. Was passiert eigentlich, wenn ich nicht bezahle? Ich habe grosse Lust es auszuprobieren.

Am 3. Oktober überweise ich den tatsächlich fälligen Betrag - knapp 2.500 Euro. Genau 16 Tage nachdem ich die erste Forderung von ihr erhalten habe und drei Tage nachdem der tatsächliche Betrag feststand.

Und die Moral von der Geschichte - es ändert sich nix. Jedes Jahr das gleiche Spiel und dies wird auch in Zukunft so bleiben. Nur dass ich mir das nächste Mal auch so viel Zeit lasse, wie meine Ex-Frau immer braucht, um mir irgendetwas zu unterschreiben. Ich hoffe, ich habe daraus gelernt.

Samstag, 4. Oktober 2008

Da waren es nur noch neun ...

Ich glaube, ich kann mir bald so Massband besorgen, bei dem ich jeden Monat ein Stück abschneide. So lange, bis Ende Juni 2009 erreicht ist.
Denn dann - also in neun Monaten - läuft das Darlehn aus. Und da ich einer Verlängerung nicht zustimme wird meine Ex-Frau dieses umschulden müssen. Und damit bin ich dann endlich aus meiner Schuldhaftung raus.
Die vierteljährlichen Raten wurden in der Vergangenheit alle von meiner Ex-Frau beglichen und ich habe von der Bank nie etwas gehört. Und da meine Ex-Frau nun wieder einen Job hat hoffe ich mal dass dies auch so bleibt. Dann werde ich vielleicht nur noch eine Mitteilung von der Bank bekommen, dass ich nun aus der Schuldhaftung entlassen wurde.
Hoffentlich bekommt meine Ex-Frau ein neues Darlehn, egal bei welcher Bank. Nicht das die aktuelle Hypotheken-Krise mir hier noch einen Strich durch die Rechnung macht und ich dann doch auf der Haftung sitzen bleibe.
Ich meine mich zu erinnern, dass meine Ex-Frau schon vor einiger Zeit einen Anschluss-Darlehnsvertrag abgeschlossen hat. Allerdings weigert sie sich mir dies zu bestättigen. Und so freue ich mich jedesmal, wenn ein weiteres Quartal vorbeigegangen ist, in dem ich nichts von der Bank gehört habe.
Und jetzt sind es nur noch drei Quartale oder neun Monate oder 264 Tage.

Ob es wohl Unglück bringt, wenn ich für den 01. Juli 2009 schon ein Freudenfest plane??

Freitag, 3. Oktober 2008

Scheidung in Kambodscha

In Kambodscha ist eine Scheidung teuer. Deshalb hat sich ein Ehepaar jüngst entschieden die langwierige und teure Gerichts-Prozedur einfach nach praktischen Regeln abzukürzen.

Bei der Frage der Güteraufteilung konnte sich das Paar dann aber doch nicht einigen, wer das Haus erhalten sollte, so dass man schließlich zu dem Schluss kam, es müsse geteilt werden.

Gesagt, getan. Kurzerhand wurde das Haus in der Mitte durchgesägt.

Moeun Rim und seine Frau Nhanh haben ihr Haus in Cheach, rund 90 Kilometer nordöstlich der Haupstadt, einfach in zwei Hälften geteilt, bestätigte Dorfvorsteher Vorng Morn am Donnerstag. Rim sei mit seiner Haushälfte umgezogen, die Hälfte seiner Frau sei an Ort und Stelle geblieben.

„Dort lebt sie weiterhin tagsüber“, sagte der Dorfvorsteher. Nach seinen Angaben hatten sich die beiden Mittvierziger nach Vorwürfen des Mannes getrennt, seine Frau kümmere sich nicht um ihn, wenn er krank sei.

Ihr Grundstück stückelten die beiden in vier Teile: Zwei der Teile gaben sie ihrem Sohn und ihrer Tochter.

Damit ist die Scheidung des Paares zumindest rein praktisch vollzogen, rechtlich allerdings noch lange nicht.