Sonntag, 2. Dezember 2007

Versorgungsausgleich - kleiner Trost

Noch immer ärgere ich mich über meine überstürzte Zahlung des Versorgungsausgleichs an meine Ex-Frau. Heute habe ich jedoch etwas neues Erfahrung und mein Ärger ist ein bisschen kleiner geworden.
Während der Scheidungsphase wurde der Anspruch meiner Ex-Frau an meiner Rente auf 93.30 Euro berechnet. Jetzt weiss ich, das es nicht bei diesem Betrag geblieben wäre, sondern das er bis zum Renteneintritt meiner Ex-Frau angestiegen wäre. Der Betrag würde in Entgeltpunkte umgerechnet werden und dem Rentenkonto meiner Ex-Frau gutgeschrieben werden. Aus diesen zusätzlichen Entgeltpunkten würde dann bei dem tatsächlichen Renteneintritt meiner Ex-Frau ein Rentenbetrag ermittelt werden. Da der Rentenwert (Betrag pro Entgeltpunkt) steigt würden dann auch der von mir zu bezahlende monatliche Betrag steigen.
Wieviel dies ausmacht ist völlig offen. Aus einer Beispielrechnung über 15 Jahre habe ich jedoch entnommen, das der Betrag um gut 20% steigen kann.
Dies ist natürlich nur ein kleiner Trost, aber dank dieser kleinen Dingen fällt mir das akzeptieren meiner Zahlung leichter.

Andererseits stellt sich mir die Frage, warum mir während der Scheidung weder meine Anwältin noch der Rentenexperte oder der Scheidungsanwalt diesen Sachverhalt erklärt haben.

Mittwoch, 7. November 2007

Fazit: Mein grösster Fehler - Versorgungsausgleich

Jetzt, nachdem ich seit über drei Jahr getrennt lebe und seit über einem Jahr geschieden bin, ist es an der Zeit für einen Rückblick auf die Dinge, die ich während der Trennungszeit hätte anders und besser machen können. Besser für mich, besser für meine aktuelle Situation und vor allem besser für meine Finanzen.
Diese Fazits soll für mich zur hoffentlich letzten Aufarbeitung und für alle Leser in einer ähnlichen Situation als Tipps dienen.

- Versorgungsausgleich -

Inzwischen habe ich über ein Jahr Abstand zu meiner Scheidung und vieles, was mich damals gestresst hat, bringt mich inzwischen nur noch zum Lachen. Die meisten finanziellen Themen, die damals soooo wichtig waren, sind rückblickend nur noch Randerscheinungen. Es lohnt sich heute bei den allermeisten Dingen nicht mehr darüber nachzudenken oder zu grübeln. Diese Dinge sind damals geschehen und heute abgehakt. Ob ich damals auf 500 oder 1000 Euro verzichtet habe ist mittlerweile unwichtig. Ich bin froh, das die Scheidung ausgegangen ist und das ich mit dem mir verbliebenen Geld leben kann.
Es gibt allerdings ein Thema, über das ich mich auch heute noch oft ärgere. Dies ist die Zahlung des Versorgungsausgleichs an meine Ex-Frau. Ich wollte während der Scheidung dieses Thema möglichst schnell abgeschlossen haben und hatte mich leider nicht genug mit den langfristigen Konsequenzen befasst. Mittlerweile bin ich schlauer und bereue meine damalige Entscheidung. Leider ist diese nun nicht mehr rückgängig zu machen und ich muss die Folgen tragen.
Der Versorgungsausgleich bei einer Scheidung ist eigentlich ganz einfach geregelt. Ein unabhängiger Sachverständiger ermitteln die während der Ehezeit erworbenen Rentenansprüche von beiden Ehepartnern. Anschliessend wird die Differenz bestimmt und der besser dastehende Partner muss dem anderen die entgangenen Ansprüche erstatten. Dieser Ausgleich geschieht normalerweise erst dann, wenn der schlechter gestellt Partner seinen Rentenanspruch erreicht hat und wird dann direkt von der Rentenkasse des anderen Partners übernommen. Dafür erfährt dieser dann eine Kürzung seiner eigenen Rentenansprüche.
Nachdem nun die in unserer Ehezeit erworbenen Ansprüche von mir und meiner Ex-Frau bestimmt und miteinander verrechnet wurden kam heraus, das meine Ex-Frau zusätzlich zu ihrer Rente jeden Monat von meiner Rentenkasse 93.30 Euro zu bekommen hätte. Und um diesen Betrag wäre meine Rente gekürzt worden.
Dies alles funktioniert nur dann, wenn beide Partner in Deutschland Rentenansprüche erworben haben. Ich habe jedoch während der Ehezeit im Ausland gearbeitet und in die dortige Rentenkasse eingezahlt.
Diese ausländische Rentenkasse regelt den Versorgungsausgleich aber anders - hier werden die Rentenansprüche bei einer Scheidung direkt als einmalige Summe an den benachteiligten Partner ausbezahlt, damit dieser diesen Betrag wieder in seine eigene Rentenkasse einbezahlen kann. Einen Ausgleich erst im Rentenalter der Partner kennt diese Rentenkasse nicht. Somit konnte bei mir die deutsche Regelung nicht greifen.
Aus diesem Grund kam die Anwältin meiner Ex-Frau auf die Idee, das ich ebenfalls eine Einmalzahlung an meiner Ex-Frau leisten soll, mit der dann alle Ansprüche abgegolten sind. Gleichzeitig verpflichtet sich meine Ex-Frau, diese Zahlung in eine private Altersvorsorge für sich anzulegen. Es wurde eine Summe von knapp 21.000 Euro berechnet, deren Berechnung von allen Beteiligten akzeptiert wurde. Dabei blieb offen, woher ich dieses Geld nehmen sollte.
Ich habe nun mit meiner ausländischen Rentenkasse abgeklärt, ob eine solche Auszahlung aus meiner Rentenkasse für diesen Zweck zulässig ist. Und leider ist dies so, im vereinten Europa gelten einheitliche Gesetze. Da diese Zahlung Bestandteil der Scheidungsfolgenvereinbarung war hatte sie rechtsverbindlichen Charakter. Und diesem Urteil beugte sich meine Rentenkasse, auch wenn die Scheidung von einem Deutschen Gericht bestimmt wird.
Da ich damals unbedingt mit dem Scheidungsthema und allen Folgen davon möglichst schnell abschliessen wollte habe ich mich auf diesen Deal eingelassen und mit mit der Entnahme der 21.000 Euro aus meiner Rentenkasse und die Zahlung dieser Summe an meine Ex-Frau freigekauft - so meinte ich wenigstens.
Doch inzwischen habe ich gemerkt, das ich einen Fehler begangen habe. Nicht hinsichtlich neuen Forderungen meiner Ex-Frau. Sondern hinsichtlich meiner eigenen Altersvorsorge.
Für mich wäre es vorteilhafter gewesen, wenn ich das Geld in meiner Rentenkasse belassen hätte und es nach der Verrentung meiner Ex-Frau in monatlichen Raten a 93.30 Euro an sie überwiesen hätte. Ich hätte jahrelang zahlen können, bevor die 21.000 Euro erreicht worden wären. Und ich würde in der Zwischenzeit noch Zinsen in der Rentenkasse erwerben. Und wenn meiner Ex-Frau nun etwas zustossen sollte habe ich das Geld sinnlos verlocht.
Leider gibt es für die damalige Entscheidung kein zurück mehr. Das Geld ist weg, meine Rentenkasse hat ein Loch und ich ärgere mich immer wieder total über mein damaliges Verhalten. 21.000 Euro in den Wind geschossen.
Warum nur habe ich nicht länger überlegt und die Folgen bedacht??

Freitag, 26. Oktober 2007

Plötzlich tauchen 500 Euro auf - Danke

Gestern sind plötzlich 500 Euro aufgetaucht, die ursprünglich von dem gemeinsamen Konto meiner Ex-Frau und mir stammen.
Vor drei oder vier Jahren haben wir das Geld einem Anwalt gegeben, der für die Anwohner eines Platzes einen Prozess gegen die Bebauungsplanänderung führte. Inzwischen hat dieser Anwalt den Prozess gewonnen und eine Entschädigungszahlung zugesprochen bekommen. Aus dieser werden nun die eingezahlten Gelder verzinst erstattet.
Nachdem ich dies erfahren habe teilte ich dem Anwalt mit, das er unsere 500 Euro entsprechend dem Verteilschlüssel für alle unsere "Altlasten" auf das Konto meiner Ex-Frau und auf mein Konto verteilen soll. Ein Viertel für meine Ex-Frau, drei Viertel für mich - so wie damals das Verhältnis unseres Einkommens war.
Zuerst hatte ich mir überlegt, ob ich den ganzen Betrag erhalten möchte, denn schliesslich hatte ich nach der Scheidung auch alleine die Schulden von unserem gemeinsamen Konto beglichen. Doch mit der jetzigen Entscheidung fühle ich mich wohler.
Schon eine Stunde nach meiner Mitteilung erhielt ich den Bescheid des Anwalts, das das Geld entsprechend meiner E-Mail überwiesen wurde.
Jetzt war ich gespannt, was meine Ex-Frau meinte, nachdem ich ihr dies geschrieben hatte. Ich ging davon aus, das sie automatisch die komplette Summe einfordern wird. Doch alle Gedanken und Befürchtungen waren hinfällig. Sie hat mit einem Wort auf meine E-Mail geantwortet: "Danke".
Von dem Betrag, den ich bekommen habe, werde ich nun erst mal den Keyboard-Unterricht von unserem Sohn bezahlen - vorerst wie bereits beschrieben bis Ende Januar.
Und wenn bis dorthin nichts Besonderes vorgefallen ist auch noch weitere Monate - bis das Geld aufgebraucht ist.
Eine schöne Überaschung. Denn ich hatte dieses Geld schon total vergessen. Gerne würde ich wissen, ob noch mehr Geld irgendwo auf mich wartet.

Montag, 22. Oktober 2007

Steuerthema 2006 endlich abgeschlossen !

Endlich, vorgestern kam der neue, geänderte Steuerbescheid vom Finanzamt für die Steuererklärung 2006. Nachdem ich vor zwei Wochen die unterzeichnete Anlage U nach 6 Wochen Wartezeit von meiner Ex-Frau bekommen habe ist nun auch die letzte Hürde geschaft. Zum ersten Mal seit zahlreichen Jahren liegen nun einige Monate vor mir, in denen ich nicht noch an das Finanzamt oder eine ausstehende Steuererklärung denken muss. Doch das ich nur die eine Seite.
Zugleich ist für mich nun ein weiteres Stück Planungssicherheit gegeben. Ich weiss jetzt, wie viel Geld ich zur Verfügung habe, wieviel Steuern ich bezahlen muss, welche Ausgaben auf mich zukommen und welchen Anteil meiner Einnahmen ich zur Verfügung habe. Und mit den jetzt vorliegenden Zahlen kann ich gut leben, ich merke wie ich die aktuelle Situation angenommen habe und das ich die Unsicherheit nach der Scheidung überwunden habe. Die einmaligen Lasten der Trennung und Scheidung liegen hinter mir, mit den laufenden Kosten komme ich zurecht. Ich kann wieder nach vorne schauen und genau das mache ich nun auch.
Erleichtert wird mir dies natürlich durch die Rückzahlung, die mit der Anerkennung meiner Unterhaltszahlungen durch das Finanzamt und dem geänderten Bescheid verbunden ist. Denn mit dieser Rückzahlung konnte ich die Löcher in meiner Kasse stopfen, die durch den Ausgleich der Anlage U 2005 und durch die Scheidungskosten entstanden ist.
Alles zusammen als ein sehr erfreulicher Tag für mich.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Fazit – Alles wird gut

Jetzt, nachdem ich seit über drei Jahr getrennt lebe und seit über einem Jahr geschieden bin, ist es an der Zeit für einen Rückblick auf die Dinge, die ich während der Trennungszeit hätte anders und besser machen können. Besser für mich, besser für meine aktuelle Situation und vor allem besser für meine Finanzen.
Diese Fazits soll für mich zur hoffentlich letzten Aufarbeitung und für alle Leser in einer ähnlichen Situation als Tipps dienen.

- Alles wird gut -

Neben all den finanziellen Dingen, die geregelt werden mussten, habe ich mir oft Hoffnung gemacht mit dem glauben daran, das schlussendlich doch alles gut wird. Auch wenn es während der Trennung und vor allem in der heissen Phase der Scheidung oft so viel Missmut und Streitereien gab und ich immer wieder daran gezweifelt habe, daß das Scheidungsverfahren ein gutes Idee nimmt - oder überhaupt ein Ende findet. Wenn ich nicht immer wieder den Zuspruch von guten Freunden bekommen hätte, hätte ich irgendwann aufgegeben und dann nur ganz schnell zu allem ja gesagt.
So hatte ich jedoch immer wieder jemand, der mir gesagt hat, das auch dann alles zu einem guten Ende komme, wenn ich hart bleibe. Oder auch dann gut endet, wenn ich nachgebe und ich trotzdem mit dem verbleibenden Geld auskommen kann.
Und schliesslich hatten ja alle recht. Es ist tatsächlich gut geworden. Weil alle daran geglaubt haben. Und weil ich mich von der positiven Stimmung habe anstecken lassen.

Samstag, 6. Oktober 2007

"Sichere Wege zur finanziellen Freiheit"

Kennen Sie die vielleicht wichtigste Zahl in Ihrem Leben? Es ist Ihre "Financial Freedom Number" - der Betrag, den Sie benötigen um ein Leben in finanzieller Unabhängigkeit zu genießen. Wer bei "finanzielle Unabhängigkeit" sofort an Millionenbeträge denkt, der sollte dieses Buch lesen. "Sichere Wege zur finanziellen Freiheit" zeigt dem Leser vor allem eines: Die finanzielle Freiheit ist näher, als er denkt. Finanzielle Freiheit ist nicht die Frage eines dicken Bankkontos - sie wird erreicht, indem man sich passives Einkommen schafft, das die persönlichen Ausgaben überstiegt. Wie jeder durch Reduzierung seiner Kosten, Steigerung seines passiven Einkommens und intelligentes Verhalten als Geldanleger diesen Traum verwirklichen kann, das zeigen die drei Experten in diesem ausführlichen und angenehm zu lesenden Leitfaden. Sollte ich jetzt investieren oder lieber nicht? Aktien oder Immobilien? Stopp nachziehen oder Gewinne mitnehmen? Wo lauern die versteckten Kosten? Was hätte ich denn tun sollen? Warum habe ich daran nicht gedacht? Auf Fragen wie diese gibt "Sichere Wege zur finanziellen Freiheit" die passenden Antworten. Die Autoren zeigen, wie die besten Anleger Fehler vermeiden und dicke Gewinne erzielen. Der Anleger erfährt wie erfolgreiche Investoren ihr Risiko minimieren und gleichzeitig das Gewinnpotenzial ins Unendliche steigern. Lernen Sie, wie Sie in jedem Marktumfeld intelligent agieren, wie sie sich Quellen für passives Einkommen erschließen und diese weiter ausbauen. "Sichere Wege zur finanziellen Freiheit" versorgt seine Leser mit einer Anleitung, wie sie sich von den Zwängen des Arbeitslebens befreien können - und zwar für immer.



Mittwoch, 3. Oktober 2007

Fazit - Nie zu früh entgegenkommen

Jetzt, nachdem ich seit über drei Jahr getrennt lebe und seit über einem Jahr geschieden bin, ist es an der Zeit für einen Rückblick auf die Dinge, die ich während der Trennungszeit hätte anders und besser machen können. Besser für mich, besser für meine aktuelle Situation und vor allem besser für meine Finanzen.
Diese Fazits soll für mich zur hoffentlich letzten Aufarbeitung und für alle Leser in einer ähnlichen Situation als Tipps dienen.

- Nie zu früh entgegenkommen -


Dies ist eine weitere Erfahrung, die ich gemacht habe. Im Prinzip habe ich bei allen Themen, die in der Scheidung besprochen wurden, mir zuvor überlegt, wie weit ich gehen möchte. Sei dies bei der Höhe der Unterhaltszahlungen als auch bei dem Verhältniss der Steuernachzahlungen oder der Schuldenaufteilung.
Um das Verfahren abzukürzen und weil ich kein Freund vom langen Taktieren bin habe ich in den Gesprächen dann diesen Vorschlag vorgelegt. Und jedesmal kam nach langem betteln, verhandeln, drohen nochmals ein Nachschlag auf den ursprünglich von mir vorgelegten Vorschlag.
Darum mein Tipp an alle, die in ähnlichen Situationen stecken:
Überlegt Euch, wie weit ihr gehen wollt, was eurer Angebot ist. Und dann legt ein Vorschlag auf den Tisch, der nur halb so hoch ist. Habt keine Sorge vor den dann folgenden Auseinandersetzungen. Diese laufen immer genau gleich ab, egal wie hoch das Gebot ist.

Neue Geldforderungen

Es wird doch nie enden. Kaum hat meine Ex-Frau mir die unterzeichnete Anlage U übergeben kommt sie mit neuen Geldforderungen.
Jetzt hat sie festgestellt, das sie mit ihrem neuen Job weniger Geld verdient als bisher. Diesen Unterschied soll ich nun ausgleichen. Und zwar, indem ich mich an den laufenden Kosten für unseren Sohn beteilige.
Dazu gehört der Musikunterricht, die Kosten für Essen, für Anziehsachen, usw. Machmal habe ich die Befürchtung, das sich dies nie ändern wird. Egal wie viel Geld meine Ex-Frau verdient, sie hat immer Geldforderungen.
Ich habe ihr jetzt angeboten, das ich bis Januar den Musikunterricht bezahle. Danach wird sich ihre finanzielle Situation hoffentlich soweit eingependelt haben das ich nicht noch mehr bezahlen muss.
Es ist ja nicht so, das meine Ex-Frau am Hungertuch nagt. Sie hat monatlich etwa 2000 Euro netto (!) zur Verfügung.

Mittwoch, 26. September 2007

Hurra, ich hab die Unterschrift

Soeben habe ich die unterschriebene Anlage U von meiner Ex-Frau erhalten. Nach fünf Wochen drängeln und drücken. Vorgestern habe ich noch mit ihrem Steuerberater telefoniert um auch ihm klar zu machen, wie sich die auf der Anlage U eingetragene Summe meiner Unterhaltszahlungen berechnet.
Jetzt hat auch meine Ex-Frau eingesehen, das ich Recht habe und es ist ihr keine weitere Ausrede eingefallen.
Morgen geht die Anlage U zum Finanzamt und dann hoffe ich, das es schnell einen neuen Steuerbescheid für mich gibt - und eine kräftige Rückzahlung.

Samstag, 22. September 2007

Ein Drittel der Zeit ist um

Ich habe gerade festgestellt, das ein Drittel des Zeitraums, in dem ich Unterhalt an meine Ex-Frau bezahlen muss, bereits um ist.
Es sind nur noch gut 1680 Tage, dagegen sind über 840 Tage schon rum. Das ist doch ein freudiges Ereignis. War mir gar nicht bewusst, wie schnell die Zeit vergeht.
Zu Beginn der vergangenen 840 Tagen habe ich sicher jeden zweiten Tag auf den Zähler geschaut (rechts in der orangenen Spalte). Und mich darüber geärgert, wie langsam die Zeit vergeht.
Inzwischen habe ich schon wochenlang nicht mehr nachgeschaut. Um so mehr freut mich natürlich dieses Erkenntnis.
Am Anfang hat mich das oftmalige Nachschauen sicher auch verrückt gemacht und frustriert. Jetzt, wo ich den Zähler aus den Augen verloren habe, bin ich viel freier und unbeschwerter. Ich werde also erst wieder in einem Jahr auf den Zähler schauen. Dann ist schon fast Halbzeit meiner Unterhaltszahlungen.

Freitag, 21. September 2007

Es könnte so einfach sein ...

... meine Ex-Frau müsste nur hier unterzeichnen und ich könnte wieder ruhig schlafen:

Zukunftslust vs. Vergangenheitsfrust

Immer wieder merke ich, wie sehr ich mich auf die Zukunft freue, wie gut ich mich mit meiner finanziellen Situation arrangiert habe und wie gut ich auf vieles Verzichten kann. Auch die regelmässigen Zahlungen an meine Ex-Frau stossen mir nicht mehr jeden Monatsanfang auf.
Allerdings träume ich auch schon von der Zeit nach den Unterhaltszahlungen. Und von dem, was ich mir dann alles leisten möchte.
Doch insgesamt bin ich mit dem jetzt ganz zufrieden, das Leben geht weiter und ich geniesse es.
Wenn da nur nicht die ewig sich wiederholenden Auseinandersetzungen mit meiner Ex-Frau über die Gelddinge wären. Wie jetzt über die Anlage U. Warum kann oder will sie nicht verstehen, das sie mit ihrer Unterschrift keinen Nachteil eingeht? Und warum versucht sie mich hierbei immer wieder hinzuhalten?
Dieses Verhalten erinnert mich immer wieder an die Ehezeiten und ruft ganz schlechte Erinnerungen in mir hervor. Ich merke, das ich dann wieder in alte Verhaltensmuster zurückfalle, die ich eigentlich schon abgelegt hatte. Und das ist jedesmal eine Scheiss-Situation.

Dienstag, 18. September 2007

Wie berechnet man den Kindesunterhalt ?

Hilfe, meine Ex-Frau wird immer schlimmer. Wie ich gestern geschrieben habe ist ein Halbwissen ganz gefährlich. Soeben wurde ich mit einer neuen Form davon konfrontiert.

Meine Ex-Frau hat bei den dauerhaften Versuchen, mir mehr Geld abzujagen die Unterhaltszahlungen für unseren Sohn entdeckt. Und sie kommt tatsächlich zu dem Schluss, das ich zu wenig bezahlen würde. Frei nach dem Motte "wenn ich schon meine Ausgaben nicht im Griff habe versuche ich wenigstens meine Einnahmen zu optimieren".

Sie hat in die Düsseldorfer Tabelle geschaut, mein Nettoeinkommen gesucht und herausgefunden, das ich 392 Euro bezahlen muss. Und schon fordert sie mich auf, diesen Betrag (inkl. Nachzahlung für die letzten beiden Jahre) zu bezahlen. Tatsächlich hat sie übersehen, das von diesem Betrag noch das halbe Kindergeld (77 Euro) abgezogen werden muss.

Real zahle ich 364 Euro Unterhalt, also eine Unterhaltsstufe höher als ich müsste.

Das traurige an dieser Angelegenheit ist, das ich dies alles meiner Ex-Frau gemeinsam mit meiner Anwältin schon vor zwei Jahren erklärt habe. Doch sie hat es nicht verstanden und ich kann mir die Mühe sparen, ihr dies nochmals zu erklären. Sie wird mir entweder nicht zuhören oder nicht glauben.

Auf jeden Fall habe ich hier jetzt klar gemacht, wo der Fehler in ihrer Berechnung ist. Vielleicht ist das Thema damit vom Tisch.

Montag, 17. September 2007

Gefährliches Halbwissen

Halbwissen
Als Halbwissen wird vermeintlich gesichertes Wissen einer einzelnen Person oder Personengruppe bezeichnet, das sich jedoch bei näherer Betrachtung als unvollständig oder falsch erweist. Da jedes Individuum vom Wahrheitsgehalt seines persönlichen Halbwissens überzeugt ist, vertritt es dieses energisch.

(aus Wikipedia)


Genau dieses Halbwissen legt meine Ex-Frau an den Tag wenn es um finanzielle Dinge geht. Seien es Kontoauszüge, Steuern oder wie jetzt die Anlage U.

Anstatt auf mich, ihre Anwältin, das Finanzamt oder ihren Steuerberater zu hören verwechselt meine Ex-Frau die Tatsachen und bringt offensichtliche Dinge durcheinander oder legt diese falsch zu ihren Gunsten aus. Und ich bin der Verarschte.

Jetzt behauptet meine Ex-Frau, das der Vorsorgeunterhalt, den ich monatlich bezahlen, nicht in die Anlage U aufgenommen werden darf. Dabei versuchen alle oben aufgezählten ihr den Unterschied zwischen dem Vorsorgeunterhalt und dem Versorgungsausgleich zu erklären. Doch sie will (oder kann) es nicht verstehen. Dabei ist es so einfach.

Der Versorgungsausgleich regelt die entgangenen Rentenansprüche, die meine Ex-Frau in der Ehe hat. Dazu werden meine und ihre in der Ehezeit erworbenen Ansprüche aufgerechnet und die Differenz wurde von mir beglichen (etwas über 20.000 Euro). Dieser Betrag gehört nicht in die Anlage U, muss aber von ihr versteuert werden.

Der Vorsorgeunterhalt dient dem Aufbau einer Altersvorsorge. Das meine Ex-Frau überhaupt Vorsorgeunterhalt bekommt ist lediglich der Penetranz ihrer Anwältin zu verdanken, die dies so geregelt haben wollte. Diesen Vorsorgeunterhalt muss meine Ex-Frau direkt in eine Altersvorsorge investieren. Wenn sie eine richtige Altersvorsorge gewählt hat, kann sie diese Zahlungen von der Steuer absetzen.

Für die Berechung des Unterhalts in der Anlage U ist es unerheblich, wofür der Unterhalt verwendet wird. Solange ich diesen bezahle hat er in der Anlage U zu erscheinen.

Ist das den so schwer zu verstehen. Ich versuche nun seit zwei Wochen fast täglich, dies meiner Ex-Frau zu erklären. Zuerst hat sie zusätzlich ihre Anwältin um Rat gefragt. Dann hat sie den Finanzbeamten um Rat gefragt. Jetzt ist die Anfrage bei ihrem Steuerberater. Und alle stimmen meinen Ausführungen zu - denn so ist die gesetzliche Ausgangslage. Nur meine Ex-Frau versteht es nicht und weigert sich nach wie vor, mir die Anlage U für 2006 zu unterzeichnen.

Nachdem ist es immer wieder mit Bitten versucht habe werde ich nun Forderungen stellen.

Das Ganze erinnert mich an die Situation mit den falsch verbuchten Vorrauszahlungen. Auch damals hat mich meine Ex-Frau monatelang gegen den Rat ihres Steuerberaters und ihrer Anwältin hingehalten. Diesmal mache ich das nicht mit.

Ich will endlich an mein Geld kommen.

Mittwoch, 5. September 2007

Anlage U 2006 - Neuer Anlauf

Entgegen all meinen Erwartungen und Hoffnungen muss ich mich auch für die Steuererklärung 2006 wieder mit der Anlage U und der Unterschrift meiner Ex-Frau rumärgern.
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, das eine einmalige Unterschrift der Empfängerin unter der Anlage U genügt und diese so lange gültig ist, bis die Anlage U widerrufen wird. Allerdings sieht das Finanzamt dies anders.
Mit der Unterschrift wird nicht dem Prinzip des Realsplittings zugestimmt, sondern nur dessen Höhe. Da ich im Jahr 2005 nur sieben Monate Unterhalt gezahlt habe, und im Jahr 2006 für die ganzen zwölf Monate, ist der Betrag für 2006 wesentlich höher als derjeniger, der auf der Anlage U von 2005 angegeben ist.
Im Steuerbescheid für 2006 schreibt mir nun das Finanzamt:
"Unterhaltszahlungen an den geschiedenen Ehegatten konnten nur in Höhe von 4200 Euro als Sonderausgaben berechnet werden, weil nach der vorliegenden Anlage U der unterhaltsberechtigte Ehegatte nur bis zu diesem Betrag eine Zustimmung erteilt hat. Sie können die erweiterte Zustimmung des Ehegatten nachreichen. Der Bescheid kann dann nach § 175 AO - auch nach Ablauf der Rechtsbehelfsfrist - geändert werden."

Somit bin ich nun wieder dabei, einer Unterzeichnung der Anlage U für 2006 hinterher zu rennen.
Wenigstens läuft der Kontakt zu meiner Ex-Frau dabei ruhig und sachlich ab. Nachdem ich ihren steuerlichen Nachteil von 2005 ausgeglichen habe stimmt sie dem höheren Betrag in der Anlage U dem Prinzip nach zu.
Dies bedeutet allerdings nicht, das sie diese auch unterzeichnet. Jetzt feilscht sie darum, das der Teil meiner Unterhaltszahlung, den sie in ihre Rentenkasse einbezahlt, nicht der Anlage U unterliegen. Das Finanzamt sieht dies aber nicht so.
Jetzt bin ich gespannt, was sie sich Neues einfallen läst.
Für mich geht es in diesem Fall um etwa 2000 Euro, die ich weniger Steuern bezahlen muss. Dafür lohnt sich ein Nachhaken doch.

Montag, 3. September 2007

Anlage U 2005 - Hurra es ist geschafft

Fünf Wochen hat es gedauert, bis endlich das Thema Anlage U für 2005 abgeschlossen werden konnte. Und dies nur dank meiner Bemühungen während meines Urlaubs. Aber der Reihe nach:
  • Ende Juli schrieb meine Ex-Frau mir eine Mail in der sie mich auffordert, 1230.39 Euro als Ausgleich ihres steuerlichen Nachteils 2005 zu überweisen - ohne Berechnung, wie diese Summe zustande kommt.
  • Einen Tag später bitte ich sie, mir ihren Steuerbescheid zukommen zu lassen, damit mein Steuerberater den steuerlichen Nachteil berechnen kann - meine Ex-Frau ist zu diesem Zeitpunkt aber schon auf dem Weg in den Urlaub.
  • Am Tag nach der Rückkehr aus ihrem Urlaub kommt eine Mail mit der sie mir zum Ausdruck bringt, das sie es nicht versteht, das ich nun einen anderen, einen eigenen Steuerberater habe und nicht mehr denjenigen, den wir während der Ehezeit hatten.
  • Ich erkläre ihr die Gründe und bitte sie erneut um die Übergabe ihres Steuerbescheides.
  • Am Tag darauf kommt eine Mail mit dem Hinweis, dass sie mir eine letzte Frist von zwei Tagen gibt und mich somit in Verzug setzt. Von dem Steuerbescheid ist nur die erste Seite dabei, auf der es lediglich um ihre Nachzahlungen geht.
  • Ich bitte sie erneut mir den kompletten Steuerbescheid zukommen zu lassen.
  • Inzwischen habe ich Urlaub, befinde ich mich mit meinem Sohn schon in den Reisevorbereitungen.
  • Jetzt erhalte ich die zweite Seite des Steuerbescheides von meiner Ex-Frau, die dritte und alle weiteren Seiten fehlen noch immer. Als letzte Handlung vor meiner Abreise in den Urlaub sende ich erhaltenen beiden Seiten meinem Steuerberater zu.
  • Aus dem Urlaub heraus ruf ich nach drei Tagen bei ihm an und lasse mir das Ergebnis der Berechnungen durchgeben. Der Ausgleichsbetrag, den er ermittelt hat, ist 28 Euro tiefer als das Ergebnis des Steuerberaters meiner Ex-Frau. Die 28 Euro sind komischerweise genau der Betrag, den meine Ex-Frau als Zinsen für die verspätete Nachzahlung an das Finanzamt überweisen muss.
  • Ich teile dies meiner Ex-Frau mit und bitte sie darum, mir zu bestätigen, das mit der Zahlung von 1202.39 Euro der Ausgleich der Anlage U für 2005 erledigt ist. Sobald sie diesem zustimmt werde ich das Geld überweisen.
  • Am Tag darauf kommt eine Mail mit der Aufforderung, ich soll das Geld unverzüglich überweisen. Und einem nochmaligen Hinweis auf den Verzug.
  • Ich bitte sie nochmals darum sich zu äussern, ob mit dieser Zahlung das Thema erledigt ist oder ob sie noch auf den zusätzlichen 28 Euro - oder weiteren Zahlungen - besteht.
  • Dann endlich, nochmals einen Tag später, kommt die Zustimmung, das mit meiner Überweisung das Thema erledigt sei.

Und jetzt endlich, nach allerlei hin und her, überweise ich die 1202.39 Euro und bekomme dafür die Gewissheit, das dieses Thema für 2005 abgeschlossen ist.

Ob es für die weiteren Jahre besser läuft bezweifle ich. Jedenfalls kenne ich nun das Verfahren und kann mich entsprechend darauf einstellen.

Warum ich allerdings die Sache auch im Urlaub noch angehe weiss ich selber nicht. Eigentlich hätte ich meine Ex-Frau noch zwei Wochen zappeln lassen sollen.

Dienstag, 21. August 2007

Autoaufbruch - ich soll es gewesen sein

Vor einigen Tagen wurde bei dem Auto meiner Ex-Frau zuerst die Windschutzscheibe und in einer der folgenden Nächte die Scheibe der Fahrertür eingeschlagen. Mein Sohn hat mir gestern abend davon erzählt.
Und meine Ex-Frau hat anscheinend bei der Polizei den Verdacht geäussert, das ich die Scheiben beschädigt habe, weil ich am gleichen Tag eine E-Mail an meine Ex-Frau geschrieben habe.

Bloss weil Sie mir vor zwei Jahren Post aus meinem Briefkasten geklaut hat und sie auf all meine Bitte und Aufforderungen nicht regiert soll ich so etwas machen. Ich habe mit den Beschädigungen nichts zu tun und kenne genug legale Mittel um an mein Recht zu kommen.

Allmählich nimmt die Wahnvorstellung meiner Ex-Frau besorgniserregende Ausmase an. Ich überlege mir ernsthaft, mich nach einen neuen Anwalt umzuschauen. Nur für den Fall, das meine Ex-Frau irgendwann total durchdreht.

Dienstag, 14. August 2007

Fazit – Frühzeitige Trennung aller finanziellen Angelegenheiten

Jetzt, nachdem ich seit über drei Jahr getrennt lebe und seit über einem Jahr geschieden bin, ist es an der Zeit für einen Rückblick auf die Dinge, die ich während der Trennungszeit hätte anders und besser machen können. Besser für mich, besser für meine aktuelle Situation und vor allem besser für meine Finanzen.
Diese Fazits soll für mich zur hoffentlich letzten Aufarbeitung und für alle Leser in einer ähnlichen Situation als Tipps dienen.

- Frühzeitige Trennung aller finanziellen Angelegenheiten -

Den Trennungskrieg kann nur derjenige gewinnen, der frühzeitig seine Truppen in Stellung bringt.


Dieses Zitat stammt aus einem anderen Blog, der sich ebenfalls um das Thema Scheidung dreht. Es ist mehr als ein Quentchen Wahrheit in diesen Worten enthalten.

Je früher die Trennung der finanziellen Angelegenheiten eingeleitet wird, desto einfach ist der Umgang miteinander. Denn schlussendlich geht es doch immer nur um das Geld und jeder fühlt sich benachteiligt. Also ist es nur gut, wenn dieses Thema so schnell als möglich geregelt wird. Denn hier bringt Aussitzen, so wie ich es versucht habe, leider gar nichts. Im Gegenteil.

Ich habe viel zu lange den Fehler gemacht, meine Einkünfte (Gehalt, Spesenabrechnungen, sonstige Überweisungen) weiter auf das gemeinsame Konto laufen zu lassen. Dort gingen weiterhin auch die Einkünfte meiner Ex-Frau ein und alle unsere Ausgaben gingen davon ab.
Jeder von uns hat sich von dem Konto bedient - nicht mutwillig oder um dem anderen zu schaden. Sondern einfach um die laufenden Kosten zu decken. Dabei wurde natürlich nicht besonders sparsam mit dem vorhandenen Geld umgegangen.

Und so wurde das vorhandene Guthaben - über 10.000 Euro im Laufe der Trennungszeit (14 Monate !!) immer weniger, bis dann endlich meine Anwältin dazu geraten hat, eine Gemeinschaftsverfügung für das Konto einzurichten. So sollte jeder nur noch dann Geld entnehmen können, wenn beide zustimmen.

Zum einen hat meine Ex-Frau nie verstanden, was eine Gemeinschaftsverfügung ist. Sie hat trotz Erklärungen von mir, von meiner Anwältin, von ihrer Anwältin und von den Bankangestellten überall erzählt, ich hätte ihr das gemeinsame Konto gesperrt. Und zum anderen war mittlerweile ein Minus von fast 4000 Euro auf dem Konto aufgelaufen.

Die Aufteilung dieser Schulden nahm einen grossen Anteil der Scheidungsfolgenvereinbarung in Anspruch und hat zusätzlich einiges gekostet. An Zeit, Geduld, Anstrengung und schlussendlich auch an Geld.

Im Rückblick hätte ich sofort nachdem mir klar wurde, das es kein zurück mehr für mich gibt diese Gemeinschaftsverfügung für das Konto einrichten sollen. Oder zumindest nur noch einen Anteil meines Einkommens auf dieses Konto überweisen sollen.

Für zusätzliche Ausgaben in dieser Zeit (Ersatz des geklauten Fahrrads meiner Ex-Frau, Neuanschaffung von Kühlschrank und Möbel meiner Ex-Frau, Urlaube von meiner Ex-Frau und mir, etc.) hätte eine Liste geführt werden müssen, damit diese Ausgaben in der Scheidungsfolgenvereinbarung mit den Schulden hätte verrechnet werden können.

Durch mein langes Zögern aufgrund die Hoffnung, das ich mit mein Entgegenkommen und dem Festhalten am Status Quo einen guten Willen zeige und an einer einvernehmlichen Lösung interessiert bin habe ich sicherlich einige tausend Euro unsinnig verlocht.

Das hätte ich zu meinem Vorteil wesentlich kluger machen können.

Donnerstag, 9. August 2007

Das letzte Gefecht um die Anlage U

Neulich kam endlich die schon lange erwartet Aufforderung meiner Ex-Frau, ihr den steuerlichen Nachteil der Anlage U zu erstatten. Das ich dies tun muss ist mir schon lange klar, es dreht sich nur noch um die Höhe.

"Die Berechnung ergibt für mich einen steuerlichen Nachteil von 1230 Euro! ... mir den Betrag auf mein Konto zu überweisen und zwar- wie es üblich ist- umgehend."


Dies war Ihre Aufforderung an mich. Ohne Berechnung. Ohne weitere Angaben wie diese Summe entstanden ist.
Ich habe sie daraufhin geben, mir doch ihren Steuerbescheid zukommen zu lassen, damit mein Steuerberater den Steuernachteil berechnen kann. So ist es mit ihm abgesprochen und dagegen kann auch niemand etwas haben. Wer würde denn einfach so 1230 Euro überweisen, ohne die Berechtigung dieses Anspruchs überprüft zu haben?

Jetzt warte ich seit zwei Wochen auf den Steuerbescheid meiner Ex-Frau, mal sehen, wann er nun ankommt.

Ich hoffe, das dies die letzten Gefechte sind, die ich mit meiner Ex-Frau austragen muss. Ich werde diesen steuerlichen Nachteil (er stammt aus dem Steuerjahr 2005) auch ohne zu zögern bezahlen. Nur um meinen guten Willen zu beweisen.

Die Zahlung für das Steuerjahr 2007 werde ich hingegen erst dann leisten, wenn meine Ex-Frau ihren Widerruf der Anlage U zurückgenommen hat. Mal sehen, wann das geschehen wird.

Freitag, 27. Juli 2007

Freiheit und Zuversicht für die Zukunft

Seit einigen Tagen spüre ich, das sich meine Einstellung zu den Zahlungen an meine Ex-Frau und zu meinen eigenen Geldverhältnissen verändert. In den letzten Jahren habe ich mich oft über meine Zahlungen geärgert und überlegt, was ich während der Trennungs- und Scheidungsphase hätte besser machen können.

  • Was hätte ich tun müssen, um jetzt weniger Unterhalt zu bezahlen?

  • Wieso habe ich während der Scheidungsphase so viel Geld verloren?

  • Was könnte ich jetzt mit dem vielen Geld machen, das ich an meine Ex-Frau bezahle?

  • Wie kann ich nachträglich die Unterhaltszahlungen reduzieren


usw.

Doch jetzt wechselt mein Blickwinkel. Ich denke viel weniger an die Vergangenheit sondern fange an, Pläne für die Zukunft zu schmieden.

  • Was kommt nach der Zahlungs-Zeit?

  • Was werde ich mir nach dieser Zeit zuerst gönnen?

  • Welche Träume kann ich dann leben?

usw.

Diese Gedanken machen mir Mut und ich sehe, das ich dieser neuen Zeit mit jedem Tag ein bisschen näher komme. Mein Leben ist dann noch lange nicht vorbei, sondern es wird dann erst richtig losgehen. Dann beginnt meine wahre Freiheit und ich bin dann - hoffentlich - auch nicht mehr arm.

Ich bin nach Ablauf meiner Unterhaltszahlungen in vier Jahren noch keine 45 Jahre alt, das Leben liegt noch vor mir. Und mit diesen Gedanken habe ich mich an meinen Kindheitstraum erinnert. Ich wollte immer mal mit dem Zug nach Nepal fahren. Diesen Traum werde ich mir im Jahr nach meinen Zahlungen erfülle.

Sonntag, 15. Juli 2007

Schuldhaftentlassung - ein neuer Anlauf

Hurra, meine Ex-Frau hat eine neue Stelle. Ab Herbst wird sie in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis wechseln. Somit fällt ab diesem Zeitpunkt das Killer-Argument unserer Bank gegen meine Schuldhaftentlassung aus dem gemeinsamen Darlehen flach. Vor etwa einem halben Jahr hat die Bank meine Entlassung mit der Begründung abgelehnt, das die befristete Stelle meiner Ex-Frau nicht nachhaltig sei.

Jetzt werde ich das ganze Verfahren nochmals aufrollen und hoffen, das der Bank nun kein neuer Ablehnungsgrund einfällt. Sehr grosse Hoffung habe ich zwar noch nicht, aber einen Versuch ist es auf alle fällt wert.

Wahrscheinlich wird jedoch die Bank abwarten wollen, bis meine Ex-Frau eine bestimmte Zeit in der neuen Stelle war und erst dann entscheiden, wie mit einem neuen Antrag verfahren wird.

Ich lasse mich gerne überraschen.

Donnerstag, 28. Juni 2007

Plus pauvre toutefois librement

Damit mein Blog und mein Anliegen auch in anderen Sprachen verstanden wird habe ich versucht, den Claim "Ärmer, aber frei" zu übersetzten. Sicher stimmt es in manchen Sprachen nur den Wörtern nach und nicht dem Sinn nach. Aber vielleicht liest ja jemand mit und kann meine Übersetzungen korrigieren.

  • deutsch
    Ärmer aber frei

  • englisch
    Poorer but (however) freely

  • französisch
    Plus pauvre toutefois librement

  • holländisch
    Slechter maar vrij

  • griechisch
    Φτωχότερος αλλά ελεύθερα

  • italienisch
    Più povero ma liberamente

  • portugisisch
    Mais pobre mas livremente

  • spanisch
    Más pobre pero libremente

  • russisch
    Плох но свободно

  • koreanisch
    더 가난한 그러나 자유롭게

  • japanisch
    より貧しいしかし自由に

  • chinesisch
    更穷但自由地

Ergänzungen und Korrekturen nehmen ich gerne an.

Dienstag, 12. Juni 2007

Drohung, Drohung, Drohung

"Drohung" ist das Lieblingswort in den Mails meiner Ex-Frau. Ich soll die Drohungen lassen, sie reagiere nicht auf meine Drohungen, die Drohungen sind doof, usw.
Sobald ich nur eine Mail schreibe fasst sie dies als Drohung auf. Wenn ich mein Recht einfordere ist dies für sie eine Drohung. Und wenn ich dann die Wochenenden mit meinem Sohn terminieren möchte ist dies erst recht eine Drohung.

Doch was ist genau eine Drohung ??



Drohung - aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Drohung ist die Ankündigung einer unangenehmen Maßnahme gegen jemanden, um ihn durch Einschüchterung oder Furcht zur Nachgiebigkeit zu bewegen.

Soziologisch gesehen ist sie eine negative soziale Sanktion.

Juristisch ist eine "Drohung" das in Aussicht Stellen eines künftigen Übels, auf dessen Eintritt der Erklärende Einfluss zu haben vorgibt.

Zitat:
Die Drohung ist mächtiger als die Ausführung.
Savielly Tartakower

Freitag, 8. Juni 2007

Hurra, es ist schon Herbst !!

Hurra, heute habe ich vom Finanzamt ein sehr erfreuliches Schreiben bekommen.

Geänderte Abrechnung
zum Einkommenssteuerbescheid 2005.

Darin werden die Umbuchungen der Vorrauszahlungen 2005 richtig gestellt. So wie es den tatsächlichen Zahlungen entspricht. Somit werden mit einem Schlag aus meinen noch zu zahlenden 2.226,57 Euro ein Restguthaben von 404,43 Euro. Ich werde heute Abend endlich mal wieder ruhig schlafen können. Das tut so gut, nach all dem Stress und Ärger der letzten Wochen und Monate. Warum es jetzt so schnell ging weiss ich gar nicht, aber es ist mir auch egal. Ich bin einfach nur glücklich, das es sich so gelöst hat. Baustelle geschlossen, nächstes Thema.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Geldwünsche ohne Ende

Soeben kam meine Frau mit einem neuen Geldwunsch zu mir. Nachdem es Anfang des Jahres Geld für das Fahrrad war, dann Geld für den Musikunterricht ist es nun Geld für eine Akkupunktur-Behandlung unseres Sohnes.
Moralisch fühle ich mich ja schon verpflichtet mich daran finanziell zu beteiligen. Es macht mir jedoch Mühe, wenn ich die Umstände dabei berücksichtige.
Zum einen blockiert sie immer noch die Auszahlung des mir zustehenden Geldes durch das Finanzamt. Es handelt sich dabei um fast 3000 Euro, auf die ich jetzt seit über drei Monaten schon warte.
Zum anderen tritt meine Frau laufend in neuen Klamotten auf, hat eine neue Digitalkamera, ein neues Sofa, einen DVD-Player und was weiss noch alles.
Aber wenn es darum geht, das sie für unseren Sohn noch etwas bezahlen muss kommt sofort eine E-Mail mit einem neuen Geldwunsch.
Zuletzt hat sie sogar ausgerechnet, wie viel der Wohnungsbedarf von unserem Sohn in Miete wäre. Was soll ich denn davon halten, schliesslich gehört ihr die Wohnung. Soll ich jetzt auch noch einen Anteil daran bezahlen?

Wenn ich darüber in Ruhe nachdenke bin ich gerne bereit meinen Anteil an den Dingen für unseren Sohn zu bezahlen. Sobald ich allerdings dann meine Ex-Frau sehe und mir die ganzen Geschichten dazu wieder einfallen platzt mir der Kragen und ich sehe nicht ein, warum sie diese Dinge nicht auch alleine tragen kann. Warum sollte ich ihr Geld geben, nur damit sie sich neue Sachen kaufen kann? Schliesslich bezahle ich schon jeden Monat über 1100 Euro an Unterhalt, hinzu kommt noch ihr halbes Gehalt.

Ich werde ihr auf jeden Fall keinen Cent mehr geben, solange die Sache mit dem Finanzamt nicht geklärt ist.

Montag, 14. Mai 2007

Der Stress ist nicht gut für meinen Puls

Ich habe mir den Spass gemacht und versucht, den Stress zu messen, denn die derzeitige Situation bei mir auslöst. Geht ganz einfach, ich brauchte dazu nur meine Pulsuhr.
Sobald ich an die ungelöste Problematik mit meinem Geld beim Finanzamt und an die damit verbundene Auseinandersetzung mit meiner Ex-Frau denke steigt mein Puls um 10 bis 20 Prozent an.
Dabei ist es egal, ob ich gemütlich auf der Couch sitze oder mich mitten in einem langen Lauf befinde. Der Pulsanstieg bewegt sich immer in diesem Bereich.
Kein Wunder ist es darum, wenn ich Nachts mit rasendem Herzen aufwache. Jetzt habe ich wenigstens den Beweis, das mich das Ganze doch stresst.

Hoffentlich ist es bald vorbei.

Dienstag, 10. April 2007

Die Sache mit der Anlage U

Jetzt wird es witzig. Meine Ex-Frau fängt an, die einzelnen Themen wild durcheinander zu werfen. Sie hat eine neue Ausrede, warum sie mir die gemeinsame Erklärung über die Aufteilung der Steuervorrauszahlung 2005 nicht unterschreibt.
Sie möchte von mir zuerst ihre steuerlichen Nachteile, die durch die Unterzeichnung der Anlage U entstanden sind, ausgeglichen haben. Und zwar sofort und auf einmal.
Die Höhe des Nachteils ist noch nicht bestimmt, da die Steuerbescheide noch nicht erstellt wurden. Trotzdem möchte meine Ex-Frau schon mal das Geld von mir haben.
Bizarr und für mich nicht nachvollziehbar. Anscheinend können hier auch weder ihr Stuerberater noch ihre Anwältin auf sie einwirken. Sie hat sich nun mal in den Kopf gesetzt, das sie zuerst von mir Geld sehen will, bevor sie die Erklärung unterzeichnet. Dabei ist es doch so, das es keinen definitiven Steuerbescheid geben wird, bevor nicht über meinen Einspruch zur Aufzeilung der Vorrauszahlungen enschieden ist. Und solange kann auch ihr Steuernachteil nicht berechnet werden.
Doch dies versteht sie nicht - oder will es nicht verstehen. Um die Situation zu entspannen habe ich ihr schon mehrfach zugesichert - auch schriftlich - , das ich den Nachteil erstatten werde. Damit mich dies nicht so hart trifft habe ich diverse Vorschläge für eine Ratenzahlung angeboten. Doch sie blockiert nur.
Inzwischen hat sie die Unterzeichnung der Anlage U widerrufen. Da dies aber erst ab 2008 gültig ist sehe ich dies noch entspannt. Der aktuelle Sachverhalt ist also wie folgt:
  • Ich habe beim Finanzamt Einspruch gegen die Aufteilung der Steuervorrauszahlungen von 2005 eingelegt.
  • Über diesen Einspruch wird vorraussichtlich im Herbst entschieden.
  • Eine gemeinsame Erklärung von meiner Ex-Frau und mir über die Aufteilung würde das Verfahren abkürzen.
  • Meine Ex-Frau verweigert die Unterschrift unter die Erklärung (stimmt aber inhaltlich der Erklärung zu).
  • Sie unterzeichnet die Erklärung erst, wenn sie den steuerlichen Nachteil der Anlage U von mir ausgeglichen bekommen hat.
  • Dieser Nachteil ist noch nicht ermittelt. Zur Ermittlung benötigt es den Steuerbescheid meiner Ex-Frau.
  • Dieser wird aber erst erstellt, nachdem über meinen Einspruch entschieden ist.

Und so drehen wir uns im Kreis. Ich möchte die Unterschrift unter die gemeinsame Erklärung, meine Ex-Frau möchte das Geld und alle zwei Tage geht dazu einige schöne und unschöne Mails hin und her.

Mittlerweile habe ich den Glaube daran verloren, das meine Ex-Frau den Sachverhalt verstehen wird. Ich bin nun nur noch darum besorgt, das ich keine finanziellen Nachteile durch diese Situation und die Blockade meiner Ex-Frau erhalte.
Sie wird also auf jeden Fall für den Zinszahlungen, die mir entgehen und die ich an das Finanzamt bezahlen muss, aufkommen müssen.

Wenigstens das habe ich selbst in der Hand.

Und so warte ich auf den Herbst.

Sonntag, 8. April 2007

... und es wird Herbst

Mein Einspruch liegt beim Finanzamt vor und ich jeden Tag führte mich mein erster Weg zum Briefkasten. Wieder kein Bescheid vom Finanzamt.
Gestern hatte ich nun ein Telefonat mit dem Finanzbeamten. Auf meine Frage, wann denn mit einer Bearbeitung meines Einspruchs zu rechnen sei sagte er:

"Eher Monate als Wochen, aber sicher nicht vor Herbst."

So bleiben mir also noch weitere Monate Bangen, denn eine einvernehmliche Lösung mit meiner Ex-Frau ist nicht in Sicht.

Donnerstag, 5. April 2007

Ich habe Recht, aber meine Ex das Geld ...

Leider kann ich nichts Erfreuliches zum Stand der falschen Umbuchungen mitteilen. Der Steuerberater gibt mir zwar Recht, kann aber nichts machen. Das Finanzamt gibt mir zwar Recht, kann aber nichts machen. Und sogar meine Ex-Frau gibt mir Recht, nur macht sie natürlich auch nichts.

Es liegen mittlerweile alle Fakten auf dem Tisch, der Sachverhalt ist klar und trotzdem muss ich weiterhin den knapp 3000 Euro, die falsch verbucht wurden hinterher rennen. Doch zum Detail (und hoffentlich lernen möglichst viele etwas aus meiner Geschichte):

Im Jahr 2005 hatten wir für das erste Vierteljahr die Steuervorauszahlungen von unserem gemeinsamen Konto bestrichen. Dies ist die Summe von 2600 Euro. Die folgenden vierteljährlichen Vorauszahlungen habe ich alle alleine beglichen, da wir im Mai unser gemeinsames Konto aufgelöst haben.

Ich war dann schneller mit der Steuererklärung für 2005 als meine Ex-Frau mit ihrer. Die Steuererklärung wurde von meinem Steuerberater beim Finanzamt eingereicht. Darin stand, das ich die kompletten Vorauszahlungen für mich geltend mache - weil mir nicht mehr klar war, das das erste Quartal nicht von mir alleine bezahlt wurde.

Anschliessend wurde meine Ex-Frau vom Finanzamt gefragt, ob sie mit dieser von mir vorgeschlagenen Aufteilung der Vorauszahlungen einverstanden ist (alles für mich, nichts für sie). Das war sie natürlich zurecht nicht und schrieb dem Finanzamt, das "die gemeinsam geleisteten Vorauszahlungen" nach dem gleichen Schlüssel wie in den Vorjahren, nämlich etwa 3:1 zu meinen Gunsten, aufgeteilt werden soll. Das ist richtig.

Das Finanzamt hat dann wiederum meinen Steuerberater gefragt, ob es richtig ist, wenn die kompletten Vorauszahlungen von 2005 im Verhältnis 3:1 aufgeteilt werden sollen. Und dann kommt der Fehler, mein Steuerberater hat dem zugestimmt, ohne bei mir zurückzufragen. Das Ganze hat sich im Dezember und Januar abgespielt und kam erst jetzt raus, nachdem ich den Bescheid der Steuererklärung erhalten habe.

Inzwischen konnte ich und der Steuerberater meine Ex-Frau davon überzeugen, das die vom Finanzamt vorgenommene Aufteilung falsch ist und das ihr ein Viertel der im ersten Quartal 2005 gezahlten Vorauszahlung zusteht. Wir sind beide der Meinung, das sie es jetzt auch verstanden hat. Zumal sie keine anderen Belege hat und ich hingegen meine Zahlungen belegen kann.

Um also den Fehler bei der Umbuchung rückgängig zu machen braucht es eine gemeinsame Erklärung von mir und meiner Ex-Frau mit dem tatsächlichen Beträgen. Dieses Schreiben habe ich erstellt und es liegt meiner Ex-Frau seit zwei Wochen vor. Zuerst hat sie dem Sachverhalt nicht verstanden, dann hat sie meinen Erklärungen nicht geglaubt, dann hat sie den Erklärungen des Steuerberaters nicht geglaubt, dann wollte sie das Verhältnis um ein Prozent verändert haben (dabei bin ich vor Lachen fast vom Sofa gefallen), dann wollte sie zuerst mit ihrer Anwältin reden usw.

Und gestern ist sie nun für vier Wochen in eine Mutter-Kind-Kur gefahren - natürlich ohne mir vorher die Erklärung zu unterschreiben.

Kommenden Donnerstag sind nun meine Nachzahlungen in Höhe von 2600 Euro für 2005 fällig. Diese entstehen nur, weil die Umbuchung falsch lief. Denn ansonsten würde ich einige hundert Euro zurück bekommen. Ich spüre also einen gewissen finanziellen Druck, der sich in schlaflosen Nächten ausdrückt.

Das Ganze hört sich reichlich sachlich an, ich habe aber mein Ex-Frau und den Steuerberater schon oft verflucht, habe meine Krise geschoben und an vielen Dingen gezweifelt. Ich habe einen Hass auf meine Ex-Frau geschoben und frustriert alle Leute in meiner Umgebung angemacht.

Kurz, es geht mir richtig Scheisse damit.

Sonntag, 25. März 2007

Es ist einfach unglaublich ...

... was sich meine Ex-Frau alles rausnimmt. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Entweder sie kann die Steuervorauszahlungen nicht verstehen oder sie will es nicht. Egal was es ist, beide Zustände sind unhaltbar. Gut das ich mit so jemandem nicht mehr zusammen leben muss.
Die Lage ist eskaliert. Mit jeder E-Mail, die meine Ex-Frau mir schreibt, bestätigt sie eigentlich das ich recht habe. Und trotzdem weigert sie sich, ein Schreiben für das Finanzamt zu unterschreiben, in dem wir beide die Aufteilung der Vorrauszahlungen erklären.

Die Rechtslage ist eindeutig:
Von den Vorrauszahlung für das Jahr 2005 habe ich mehr als drei-viertel alleine bezahlt. Lediglich die erste Rate in Höhe von 2440 Euro stammt noch von dem gemeinsamen Konto. Und diese Rate wird auch entsprechend unseren Einkommensverhältnissen geteilt werden. Für die letzten Jahre war dies 23,9% zu 76,1% zu meinen Gunsten, meine Ex-Frau möchte nun 1:3.

Die restlichen drei Raten stehen mir alleine zu.

Meine Ex-Frau hat nun jedoch im Januar ein Schreiben an das Finanzamt gesandt mit der Aussage, das die gemeinsamen Vorrauszahlungen im Verhältnis 1:3 zu meinen Gunsten aufgeteilt werden. Und das Finanzamt hat leider die gesamten Vorrauszahlungen aus dem Jahr 2005 entsprechend diesem Schreiben aufgeteilt.
Dies bedeutet, das meine Exfrau anstelle der ihr zustehenden ca. 580 Euro nun deutlich über 3000 Euro bekommen hat. Und sie weigert sich nun, dies richtig zu stellen.

Mit immer neuen Ausreden zieht sie hier ein Spiel auf. Zuerst bestreitet sie, das ich die meisten Raten alleine bezahlt habe. Da sie dafür jedoch keine Beweise gefunden hat - wie denn auch - versucht sie nun mich auf eine andere Art hinzuhalten. Sie muss erst mit dem Steuerberater sprechen. Das musste sie ja auch nicht, als sie dem Finanzamt das erste Schreiben gesandt hat. Und das musste sie auch nicht, als sie die Bestätigung über die Aufteilung erhielt.

Ich bin total frustriert, weil ich merke, das es immer so bleiben wird wie es jetzt wieder ist. Sie droht mit der Polizei, wenn ich ankündige, das ich zu ihrer gehe um mit ihr zu reden.

Eigentlich hatte ich die letzten Wochen die Hoffnung, das sich unsere Beziehung endlich ein bisschen normalisiert und wir einen sachlichen Austausch über unseren Sohn hinbekommen würden. Doch diese Hoffnung wurde dieses Wochenende wieder total zerstört.

Ich bin leid, ihr ständig hinterher zu rennen und mich immer wieder von ihren peinlichen und dummen Ausreden abspeisen zu lassen. Ich sehne mich total nach dem Tag, an dem ich endlich keinen Kontakt mehr mit meiner Ex-Frau haben muss. Es widert mich schon an und ich fühle mich beklemmt, mich immer wieder bei ihr zu melden um irgendwelchen Absprachen nachzurennen.

Für dieses Wochenende reicht es mir, hoffentlich wird es nächste Woche besser. Und wieder bleibt nur die Hoffnung...

Dienstag, 13. März 2007

Hin und Her

Es ist ein Hin und Her mit den Steuerumbuchungen.

Inzwischen weiss ich, das die falsch verbuchten Vorrauszahlungen auf der neuen Steuernummer meiner Ex-Frau gelandet sind - war ja klar.

Doch keiner will nun die Schuld daran übernehmen:

  • Vom Finanzamt bekam ich gestern die Auskunft, das mein Steuerberater die Umbuchungen genehmigt hat - ohne mich zu fragen.
  • Vom Steuerberater bekomme ich die Auskunft, das das Finanzamt die Umbuchungen vorgenommen hat - ohne ihn zu fragen und ohne mich zu informieren.

Und ich renne jetzt vom einen zum anderen um wieder an das Geld zu kommen.

Mein Steuerberater erhebt jetzt erst einmal Einspruch denn ich kann nachweisen, das die fast die kompletten Vorrauszahlungen für 2005 aus meiner eigenen Tasche beglichen habe. Während die Vorrauszahlungen für 2004 noch vom gemeinsamen Konto mit meiner Ex-Frau abgingen.

Aus diesem Grund sehe ich auch nicht ein, das ich nun doppelte Steuern zu bezahlen habe. Nämlich meine und die meiner Ex-Frau. Aber genau darauf läuft es gerade hinaus. Und die Differenz von fast 4'000 Euro ist eine Summe, bei der ich gerne nochmal in den Ring steige. Auch wenn in den letzten Wochen die Abwicklungen mit meiner Ex-Frau bzgl. unserem Sohn in sehr guten Bahnen und mit Anstand gelaufen sind.

Ich hoffe jetzt nur, das der Einspruch von Erfolg gekrönt ist und ich das Geld, welches mir zusteht, wieder zurück bekomme. Es ist einfach doof, bereits falsch verbuchtem Geld hinterher zu rennen. Die agierende Position bereitet mir schlaflose Nächte und viel Frust, auf den ich gerne verzichten würde.

Aber ich habe aus der Vergangenheit gelernt und werde nicht mehr zu früh nach einem für mich möglichen Kompromiss suchen, sondern gehe erst einmal auf das Ganze und fordere die komplette Summe zurück. Und jetzt bleibt mir nur wieder das Abwarten, bis der Steuerberater den Einspruch eingereicht hat (heute, spätestens morgen) und bis das Finanzamt über diesen dann entschieden hat.

Abwarten, unruhige Nächte und Tage voller Frust.

Samstag, 10. März 2007

Der Einkommenssteuerbescheid ist da, aber ...

... er ist Scheisse.

Anstatt das ich 1200 Euro vom Finanzamt für das Jahr 2005 zurück bekomme soll ich nun 2600 Euro nachzahlen. Das ist alles andere als das, was ich mir erhofft hatte.


Das war und ist ein Schock für mich. Zahlreiche Gedanken schossen mir durch den Kopf. Angefangen von Wut auf das Finanzamt und den Steuerberater bis hin zu Geldsorgen und Ängsten.

Nachdem ich mich einigermassen beruhigt hatte habe ich den Bescheid genauer geprüft. Es gib einen wesentlichen Punkt, in dem sich der Bescheid von den Berechnungen meines Steuerberaters unterscheidet:
Das Finanzamt hat nur etwa drei Viertel meiner Vorrauszahlungen aufgelistet. Das letzte Viertel - knappe 3300 Euro - fehlt in dieser Aufstellung.

Nachdem ich daraufhin den Umbuchungsbescheid von Ende Januar nochmals überprüfte stellte ich fest, das dort gar nicht alle meine Vorrauszahlung auf meine neue Steuernummer umgebucht wurden. Ein Teil - nämlich genau die fehlenden knapp 3300 Euro - wurden auf eine andere Steuernummer umgebucht.

Ich befürchte, das dies die neue Steuernummer meiner Ex-Frau ist. Und das das Finanzamt ihr einen Teil der Vorrauszahlungen aus dem Jahr 2005 zugeschlagen hat - was natürlich falsch ist. Aber ich habe jetzt den Ärger, mich wieder um mein Geld zu kümmern.

Also verbrachte ich den gestrigen Abend damit, ein Schreiben an meinen Steuerberater mit der Bitte um Klärung sowie ein Schreiben an das Finanzamt mit der Bitte um Zahlungsaufschub sowie mit der Bitte um Richtigstellung zu verfassen. Eigentlich hatte ich mir den Abend ganz anders vorgestellt.

Trotzdem gehen mit nun wieder all die Gedanken durch den Kopf, die ich eigentlich verdrängt hatte. Wie komme ich an das Geld, hoffentlich klappt alles, warum ist es so kompliziert, was hätte ich besser machen können, was kann ich für die nächste Steuererklärung daraus gewinnen. Beim Gedanken daran, das meine Ex-Frau die knapp 3300 Euro einfach aufgrund eines Fehlers des Finanzamts bekommt und ich dafür bezahlen muss wird mir ganz schlecht.

Das einzigste Gute an dem Steuerbescheid ist, das die Anlage U anerkannt wurde. Damit werden die Unterhaltszahlungen an meine Ex-Frau als aussergewöhnliche Ausgaben vom Finanzamt anerkannt und meine Steuerlast reduziert sich entsprechend. Dies lässt wenigstens für die kommenden Steuererklärungen hoffen. Denn die von 2006 steht auch bald an.

Oh, wenn dieser Scheiss doch nur endlich vorbei wäre nicht immer neue Baustellen aus der Trennungs- und Scheidungszeit auftauchen würden. Warum gibt es denn niemand, der mir sagte, auf was bei einer Scheidung alles zu achten ist. Vielleicht kann ich ja mit diesem Blog wenigstens für andere ein bisschen zur Klärung beitragen. Auch wenn es momentan hart für mich ist, all diese Erfahrungen erst selber machen zu müssen.

Hoffentlich ergeben meine Gespräche am Montag mit dem Steuerberater und dem Finanzamt etwas Positives. Und hoffentlich hat sich bis dort mein Aufregung und mein Groll gelegt.

Freitag, 2. März 2007

Das Warten geht weiter

Ich habe immer noch keinen Steuerbescheid vom Finanzamt für das Jahr 2005 bekommen. Ich weiss also immer noch nicht, ob das Finanzamt die Unterhaltszahlungen an meine Ex-Frau als Belastungen für mich anerkennt.
Dabei warte ich schon lange auf die von meinem Steuerberater ausgerechneten 1.200 Euro. Denn diese wollte ich auf meine kommenden Steuerzahlungen anrechnen lassen. Das war zuerst die Steuervorrauszahlung von Dezember letzten Jahres und ist jetzt diese von März diesen Jahres.
Leider fehlten dem Finanzamt immer noch Unterlagen und mein Steuerberater hat sich beim Nachreichen Zeit gelassen. Doch jetzt ist es wohl hoffentlich bald so weit und ich warte täglich auf den Brief. Doch ausser Reklame ist keine Post in meinem Briefkasten.
Sobald ich den Bescheid von 2005 habe werde ich den Steuerberater wechseln und die Erklärung von 2006 angehen. Mit dem Schwung und der Motivation dieser 1.200 Euro ist das kein Problem.
Wenn es nur endlich so weit wäre...

Mittwoch, 28. Februar 2007

Das »ärmer, aber glücklicher«-Paradox

Ed Diener von der Universität Illinois, einer der Päpste im Glücksgewerbe, erklärt das »ärmer, aber glücklicher«-Paradox so: »Spanien, Portugal und die lateinamerikanischen Nationen sind alle ähnlich in ihren Normen und der Erfahrung positiver Emotionen.« Übersetzt aus dem Akademischen: Die sind happy, weil sie eher den Silberstreifen als die Wolke sehen. Sie hätten eine »kulturelle Disposition« zum Wohlfühlen; ergo sind die Lateinamerikaner »glücklicher, als wir aufgrund ihres Einkommens erwarten würden«. Umgekehrt die Ostasiaten wie Japaner oder Südkoreaner: »Die sind im Allgemeinen weniger happy, als ihr Einkommen annehmen ließe.« (Japan und Südkorea gehören in die Kategorie »weder glücklich noch unglücklich«.)

Aus dem Artikel
"Reich, aber glücklich - Allen Mythen und Krisen zum Trotz: In den westlichen Industrienationen leben immer noch die zufriedensten Menschen der Welt"
von Josef Joffe aus der Zeit von 28.04.2005

Freitag, 9. Februar 2007

Kein Schufa-Eintrag für Darlehen

Bei der Schufa habe ich mein einen Auszug meiner Eintragungen bestellt. Weil ich eigentlich dachte, das auf diesem Auszug auch meine Darlehensschuld enthalten ist. Allerdings ist dem nicht so, es gibt keinen Schufa-Eintrag von der darlehensgebenden Bank. Das überrascht mich, freut mich aber natürlich auch sehr.
Und mit dieser Auskunft schliesse ich für mich das Kapitel "Darlehensschuld und gescheiterte Entlassung daraus" ab. Heute morgen habe ich die Unterlagen dazu - mittlerweile ein fast vier Zentimeter hoher Stapel - von meinem Schreibtisch in den Schiedungs-Ordner veräumt: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Ich habe alles unternommen, um einfach und schnell aus dem Darlehen rauszukommen. Hat alles nichts genutzt. Ich denke, ich muss diesen Zustand nun einfach aussitzen. Und nicht mehr daran denken.

Dienstag, 6. Februar 2007

Währungsrisiko - Währungsverlust

Ich arbeite in der Schweiz, verdiene mein Geld in Schweizer Franken. Da ich in Deutschland wohne überweise ich monatlich mein Gehalt nach Deutschland. Und seit zwei Jahren wird der Euro immer stärker und ich für meine Franken immer weniger Euros bekomme.

Ganz praktisch bedeutet dies, das ich im Januar diesen Jahres rund 150 Euro weniger verdient habe als im März 2006. Also in dem Monat, in dem die Unterhaltszahlungen definiert wurden. Und diese reale Gehaltseinbuse kann ich nicht an meine Ex-Frau weitergeben.

Letzte Woche habe ich in einer Schweizer Wirtschaftszeitung gelesen, das die Zeit des starken Euro im Vergleich zum Schweizer Franken bald vorbei sein wird. Und das der Euro gegenüber dem Franken um elf Prozent überbewertet ist.

Kann ich mich wirklich darauf freuen, das ich bald diese elf Prozent mehr verdiene?

Sonntag, 4. Februar 2007

Umbuchung auf meine Steuernummer

Letzte Woche habe ich den Brief vom Finanzamt erhalten, mit dem alle meine in den Jahren 2005 und 2006 geleisteten Steuer-Vorrauszahlungen auf meine neue Steuernummer umgebucht wurden. Dies ist aus zwei Gründen wichtig:

  • Die Steuern, welche ich in der Vergangenheit bezahlt habe, wurden alle zu meinen Vorrauszahlungen hinzugeschlagen und nicht der Steuerlast meiner Ex-Frau.
  • Diese Umbuchung ist ein Zeichen, das nun endlich meine Steuererklärung 2005 bearbeitet wurde und ich im Laufe der kommenden Tage/Wochen mit den entsprechenden Auskünften rechnen kann.

Und wieder ein kleiner Schritt, um die Vergangenheit hinter mir zu lassen und die finanziellen Verflechtungen mit meiner Ex-Frau abzuhacken.

Freitag, 26. Januar 2007

Darlehensschuld - Schuldhaft - Entlassung - keine Lösung

In den letzten Tage war ich sehr aktiv in Sachen Darlehensausstieg und Schuldhaftentlassung. Ich wollte dieses Thema endlich mit einem positiven Ende für mich abschliessen. Doch schlussendlich war ich erfolglos - zumindest was das positiven Ende betrifft. Doch der Reihe nach.

Der Brief der Bank mit der Absage an eine Schuldhaftentlassung hat mich sehr frustriert - vergleiche dazu "Darlehnsausstieg - Keine Schuldhaftentlassung" vom 28. Dezember 2006. Ich hatte eigentlich mit einer anderen Entscheidung gerechnet - und vor allem auch gehofft. Mittlerweile kann ich aber die Bank verstehen und ich habe mich auf die Suche nach einer anderen Möglichkeit gemacht, wie ich aus dem Darlehen rauskomme.
Da ich keine Anteile an der Wohnung habe, und es auch kein Grundbucheintrag der Wohnung auf meinen Namen gibt, habe ich kein Tauschobjekt/Sicherheit für die Bank oder meine Ex-Frau.

So stellt sich momentan die Situation wie folgt dar:
Jeweils vierteljährlich erhält die darlehnsgebende Bank 1.227,10 Euro. Diese Summe beinhaltet Zins und Tilgung für das Darlehen. Die Zahlung vom 1. Januar 2007 ist wie alle bisherigen von meiner Ex-Frau beglichen worden. Solange sie dies weiterhin übernimmt kann mir nichts passieren.

Am 1. Juli 2009 läuft die Zinsbindung des Darlehens aus. Drei Monate vorher will meine Ex-Frau das Darlehen kündigen (vergl. BGB, § 489 Ordentliches Kündigungsrecht des Darlehensnehmers) und die Anschlussfinanzierung bei einer anderen Bank machen - ohne Verpflichtungen für mich. Diese Anschlussfinanzierung ist anscheinend bereits gesichert und der Vertrag dazu unterzeichnet. Dabei muss ich mich allerdings auf die Auskunft meiner Ex-Frau verlassen. Sie weigert sich mir die entsprechenden Unterlagen und Übereinkommen zu zeigen und dazu zwingen kann ich sie nicht - ausser sie will eine Neuberechnung der Unterhaltszahlungen. Also muss ich dies so akzeptieren und hoffen, das es stimmt.

Bleiben also nur die vierteljährlichen Ratenzahlungen am

1. Januar 20071. April 20071. Juli 20071. Oktober 2007
1. Januar 20081. April 20081. Juli 20081. Oktober 2008
1. Januar 20091. April 2009


In diesem Zeitraum fallen Raten in Höhe von insgesamt 11.043,90 Euro an.

Sollte meine Ex-Frau eine oder mehrere Raten davon nicht bezahlen (warum auch immer), wird die Bank sich "bzgl. der Bezahlung der fälligen Beträge an beide Darlehensnehmer wenden können" (Zitat aus einem Schreiben der Bank). Zu den Entscheidungskriterien, an wen sich die Bank mit welchen Massnahmen wendet gab und gibt es leider keine nähere Auskunft. Typisch Bank, ein klares Statement ist nicht zu bekommen.
Falls sich die Bank dann an mich wendet werde ich wenigstens nicht die komplette noch ausstehende Darlehenssumme (zur Zeit noch 87.000 Euro) sondern erst einmal nur die laufenden Ratenzahlungen übernehmen müssen.

Da ich über die Laufzeit des Darlehens hinaus bis Mai 2012 zur Unterhaltszahlung an meine Ex-Frau verpflichtet bin habe ich immerhin die theoretische Möglichkeit, die Unterhaltsüberweisungen um die von mir zu leistenden Darlehensraten zu kürzen. Ob dies rechtlich zulässig ist weiss ich nicht. Aber darauf werde ich es ankommen lassen müssen - wenn es denn soweit ist.

Denn ich finde keine Möglichkeit zur Schuldhaftentlassung

  • Den Antrag meiner Ex-Frau auf Schuldhaftentlassung hat die Bank aufgrund der fehlenden Nachhaltigkeit ihres Einkommens abgelehnt
  • Juristisch ist der Darlehnsvertrag und meine Haftungsverpflichtung so rechtsgültig, das der Klageweg erfolglos ist
  • Internetrecherche nach ähnlichen Fällen haben nichts ergeben - ausser jeder Menge ähnlicher aussichtsloser Fälle
  • Die Gespräche mit Darlehens- und Hypotheken-Experten von diversen Banken verliefen erfolglos, es gab keine Insider-Tipps
  • Und es gibt momentan niemand im Umfeld meiner Ex-Frau, der anstelle meiner die Schuldhaftung gegenüber der Bank übernimmt

So bleibt mir nun nur noch die Hoffnung,

  • das meine Ex-Frau weiterhin die Raten für Tilgung und Zins des Darlehens trägt und
  • die Anschlussfinanzierung tatsächlich gesichert ist - unabhängig ob meine Ex-Frau dann eine Arbeitsstelle hat oder nicht.

Je nach meiner Verfassung gehe ich mit dieser Hoffnung unterschiedlich um. Manchesmal sehe ich es positiv und bin überzeugt, das meine Ex-Frau die Kosten bis zum Ende trägt. Manchesmal habe ich auch die Sicherheit, das ich auf jeden Fall nicht drauflege, da ich mit den Unterhaltszahlungen ggf. die Raten ausgleichen kann. Und manchesmal hadere ich mit mir, frage mich wie ich in diese Situation kommen konnte und sehe schon kommen, das ich die Restschuld abstottere und trotzdem nichts von der Wohnung habe.

Jetzt geht es einfach für mich darum, Ruhe und Vertrauen für diese Situation zu finden und mir nicht zu viele negative Gedanken dazu zu machen.

Gut ist, das ich mir momentan nichts vorwerfen kann, denn ich bin der Meinung das ich alles versucht habe, um die Schuldhaft loszuwerden. Und jetzt bleibt mir nur noch das vierteljährliche Zittern, ob meine Ex-Frau die Zahlung vorgenommen hat. In den Zeiträumen dazwischen kann ich ganz relaxed sein. Und ich hoffe, das ich dies dann auch wirklich bin und hiermit dieses Thema jetzt einen Abschluss findet.

Freitag, 19. Januar 2007

Was nervt ...

... ist die Warterei auf den definitiven Bescheid vom Finanzamt zu meiner Steuererklärung von 2005.
Nachdem die Steuererklärung nun schon seit vier Monaten beim Finanzamt sind und dieses immer wieder Unterlagen nachgefordert hat wird es nun allmählich Zeit, das ein Ergebnis raus kommt.
Schliesslich möchte ich endlich wissen, ob die Berechnungen meines Steuerberaters stimmen und wie viel Steuergelder ich wirklich aufgrund meiner Unterhaltszahlungen zurück bekomme.

Vielleicht ja nächste Woche ...

Mittwoch, 10. Januar 2007

Unterhalt zzgl. "Nebenkosten" ?

Gestern ist meine Ex-Frau mit einer neuen Zahlungsaufforderung auf mich zugekommen. Sie hat die Kauflächen der Backenzähne unseres Sohnes mit einem Lack versiegeln lassen. Und nun solch ich die Hälfte der Kosten in Höhe von 69.78 EUR bezahlen.
Meine erste Reaktion war, daß ich das natürlich sofort übernehme, da ich schliesslich bei meiner Ex-Frau trotz der Trennung von ihr immer noch gut dastehen möchte. Erst nach einigen Minuten merkte ich, das ich von mir aus eigentlich gar nicht zahlen möchte. Das es mich ärgert, das ich bei jeder Kleinigkeit einspringen soll. Es war schon bei dem Ersatz für das geklaute Fahrrad so, das ich einen Teil daran bezahlt habe.
Ich spürte, wie ich hin- und hergerissen war. Zahlen, damit ich gut vor meiner Ex-Frau und meinem Sohn darstehe. Oder nicht zahlen, damit diese Forderungen endlich ein Ende haben und auch ich mit meinem Geld besser auskomme.
Am Abend wurden mir dann die Augen geöffnet. Schliesslich bezahle ich ja Kindes-Unterhalt und dieser ist z.B. auch dafür da, die Kosten für diese Zahn-OP zu decken. Erst als mir dies wieder klar wurde konnte ich entspannter mit der Forderung meiner Ex-Frau umgehen.
Mit einem Mail habe ich ihr erklärt, das ich meinen Anteil an der Zahnversiegelung bereits durch die Zahlung des Kindes-Unterhalts geleistet habe. Schliesslich überweise ich jeden Monat 386 EUR dafür und zusätzlich bekommt meine Ex-Frau noch das halbe Kindergeld (weitere 77 EUR).
Ich hoffe, damit ist die Regelung von "Kleinrechnungen" endlich klar geworden. Sowohl meiner Ex-Frau, das ich nicht bereit bin noch mehr zu bezahlen. Als auch mir selbst, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Jahresendabrechnung, fataler Irrtum

Irgendwann in den letzten Nächten ist es mir aufgegangen. Meine positiven Stimmungen hinsichtlich des mir zur Verfügung stehende Geldes in diesem Jahr basieren auf einem Irrtum.
Es stimmt alles, was ich in meinem Post "Jahresendabrechnung" vom 21. Dezember 2006 geschrieben habe. Es fehlt leider ein wichtiger Aspekt.
Ich bin zwar "nur" mit einem Minus von 1.000 EUR aus dem Jahr 2006 herausgegangen. Allerdings hatte ich zu Beginn des Jahres 2006 noch ein Plus von etwa 2.800 EUR auf meinem Konto. Somit schließe ich das Jahr 2006 mit einem gesamthaften Minus von etwa 3.800 EUR ab.
Darum reduziert sich der Betrag, der mir in diesem Jahr mehr zur freien Verfügung steht als im letzten Jahr auf die Hälfte.
Nach zwei schlaflosen Nächten gehe ich jetzt davon aus, das ich etwa 150 EUR mehr pro Monat habe als in letztem Jahr.
Ich freue mich also immer noch auf dieses Jahr, auch wenn meine Freude kleiner geworden ist und meine Sorgen/Gedanken größer und ich unruhiger wurde. Und ob die Rechnung so aufgeht weiß ich dann in einigen Monaten.